Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Sozialpädagogische Förderung in der flexiblen Schuleingangsphase

20181210_112218
Die Arbeit der sozialpädagogischen Fachkraft ist ein wertvoller Bestandteil der flexiblen Schuleingangsphase an unserer Schule. Auch sie ist im Vorfeld daran beteiligt, einen guten Übergang der Kinder von der Kindertageseinrichtung in unsere Grundschule mitzugestalten.

In der Schuleingangsphase ist es insbesondere ihre  Aufgabe, in enger Kooperation mit der Klassenlehrkraft,  Kindern mit besonderen Fördernotwendigkeiten  Hilfestellung zu geben. Ziel jeder individuellen Förderung ist die erfolgreiche Teilnahme am Unterricht der Lerngruppe sowie der Aufbau und die Weiterentwicklung von Lernkompetenz.
Auf den Anfang kommt es an!
Da die Kinder unterschiedliche Fähigkeiten und Lernvoraussetzungen mitbringen, haben wir an unserer Schule gute Erfahrungen damit gemacht, einen Großteil der sozialpädagogischen Stunden in den ersten Jahrgang zu geben.  So besteht durch gezielte Beobachtungen und Diagnostik frühzeitig die Möglichkeit  Auffälligkeiten zu erkennen und zeitnah mit der individuellen Förderung zu beginnen.  Jedes Kind soll bestmöglich gefördert und durch das Vermeiden von Über- oder Unterforderung zum Lernen motiviert werden.

Ein wichtiges Ziel ist es in diesem Zusammenhang, die Lernfreude des einzelnen Kindes zu erhalten!
 
Förderangebote der Sozialpädagogischen Fachkraft
Insbesondere zielt die Förderung  auf das Zusammenwirken von basalen Entwicklungsbereichen ab (Wahrnehmung, Motorik, Sprache, Mengenerfassung und der sozialen Kompetenz). Die Förderung kann sowohl in Form der inneren Differenzierung (im Klassenverband) als auch in der äußeren Differenzierung (Lernstudio) stattfinden. Sollte die Förderung in der äußeren Differenzierung regelmäßig stattfinden, bedarf es der schriftlichen Einwilligung der Eltern.
 
Förderung im Klassenverband (innere Differenzierung)
Die Unterrichtsbegleitung hat das  Ziel die Kinder im Unterricht zu unterstützen und zu stabilisieren.
Gerade zu Beginn des Schuljahres ist es förderlich, häufig in Doppelbesetzung in der Klasse zu sein, um situativ Zeit für das einzelne Kind zu haben. Aus diesem Grund nutzen wir die Stunden unserer sozialpädagogischen Fachkraft bis zu den Herbstferien fast ausschließlich zur Unterrichtsbegleitung.
 
Die Förderung im Klassenverband umfasst u.a. folgende Inhalte:
  • Arbeitsplatzorganisation
  • Steigerung der Konzentrations- Aufmerksamkeitsspanne
  • Förderung der Feinmotorik (u.a. Stifthaltung, Kraftdosierung)
  • Stärkung des Selbstvertrauens und der Selbstständigkeit
  • Entwicklung des Aufgabenverständnisses
  • Förderung der Visuomotorik (u.a. Schreiben in Liniatur, Schreibrichtung von Ziffern und Buchstaben)
  • Förderung der Lernfreude und intrinsischen Motivation
  • Entwicklung der Arbeitshaltung
  • Arbeitsplanung und der Arbeitsorganisation
  • Förderung und Unterstützung in der Lernentwicklung, insbesondere in den Bereichen Mathematik und Deutsch
  • Situationsbedingte Einzel- oder Kleingruppenförderung im Lernstudio

 

Während der Unterrichtsbegleitung ergeben sie immer wieder Situationen, bei denen es sich anbietet kurzfristig für eine absehbare Zeit ins Lernstudio zu wechseln. Beispielsweise benötigen einzelne Kinder eine erneute Erklärung des Aufgabenformats oder einzelne Kinder benötigen eine reizarme Umgebung, um die Aufgabenstellung in Ruhe bearbeiten zu können.
Aufgrund der kurzen Wege in unserem Erstlingsgebäude nutzen wir diese Möglichkeit gerne und die Kinder können gerade in der Anfangszeit sehr davon profitieren.

Förderung in Lerngruppen (äußere Differenzierung)
An unserer Schule steht der sozialpädagogischen Fachkraft im Erstlingsgebäude ein Förderraum (Lernstudio) mit Empore zur Verfügung. Das Lernstudio ist materiell gut ausgestattet, so dass das Material situativ und individuell eingesetzt werden kann.
In der Kleingruppe hat sie die Möglichkeit jedes Kind je nach seinem Entwicklungsstand individuell zu fördern.

Aus den Erfahrungen der letzten Jahre wurden verschiedene  Konzepte für Kleingruppenangebote entwickelt, um die basalen Fähigkeiten der Kinder zu fördern.
Die Kleingruppenangebote starten im ersten Jahrgang nach den Herbstferien. Welche Angebote stattfinden orientiert sich am Bedarf der Kinder. Wir bilden feste Gruppen zu den oben angeführten Bereichen, die den Kindern Orientierung geben. In der Lerngruppe können kleinschrittig Entwicklungsbereiche gefördert werden. Wiederkehrende Aufgabenformate und Rituale festigen den Lernfortschritt der Kinder.
 
Folgende  Kleingruppenangebote bieten wir an unserer Schule an. Je nach Bedarf können neue Konzepte entwickelt und bekannte weiter fortgeschrieben  werden.
„Flinke Finger“, Gruppe zur Förderung u.a. der graphomotorischen Fähigkeiten (Auge-Hand Koordination, Stifthaltung, Schreiben in Liniatur, Schreibrichtung von Buchstaben und Zahlen, Arbeitstempo)
„Adleraugen“; Förderschwerpunkt visuelle Wahrnehmung und Visuomotorik
Psychomotorik; Förderschwerpunkte Motorik, Wahrnehmung, sozial-emotionale Entwicklung
„Lernen Lernen“; Handlungsplanung, Struktur/Organisation, Aufmerksamkeit, Sorgfalt
Sprachförderung; Erweiterung des Wortschatz sowie der grammatikalischen Fähigkeiten
„Mut tut gut“: Förderschwerpunkt Selbstvertrauen

Zum Ende des ersten Halbjahres wird dann im Austausch mit den Eltern und der Klassenlehrkraft geschaut, welche Ziele erreicht wurden. In der Regel enden dann die Fördergruppen und neue Gruppen mit neuen Förderzielen werden für das zweite Halbjahr gebildet.
 
Elternarbeit:
Ein weiterer bedeutender Baustein für einen guten Schulstart ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Eltern.
Unsere Sozialpädagogische Fachkraft steht den Eltern jederzeit neben der Klassenlehrkraft als Ansprechpartner zur Verfügung. Kurzfristig können Eltern ihre Sprechstunde am Montag in der fünften Stunde nutzen (bitte mit Voranmeldung) oder einen anderen Termin vereinbaren.
Desweiteren unterstützt unsere Sozialpädagogische Fachkraft die Klassenlehrkraft bei Elterngesprächen.

Ferner berät sie Eltern u.a. in Schul- und Erziehungsfragen, benennt     Möglichkeiten der häuslichen Unterstützung, informiert über notwendige außerschulische Therapiemöglichkeiten und unterstützt die Eltern bei der Koordination unterschiedlicher Fördermaßnahmen.
 
Arbeit der Sozialpädagogischen Fachkraft im zweiten Jahrgang
Durch die intensive Arbeit mit den Kindern im ersten Jahrgang, konnten diese zu der Sozialpädagogischen Fachkraft ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Dieses wird  im zweiten Schuljahr genutzt, um an die Arbeit des Vorjahres anzuknüpfen.

In der Regel finden die Kleingruppenangebote im zweiten Jahrgang an unserer Schule in Form der äußeren Differenzierung statt. Unsere sozialpädagogische Fachkraft bietet Gruppenangebote zu verschiedenen Lernfeldern an (z.B.  Leseförderung, Psychomotorik, Feinmotorik, Konzentration/Handlungsplanung).
20181214_083403